Da ist er schon der 1. Advent für dieses Jahr, da dürfen Plätzchen natürlich nicht fehlen. Zumindest bei uns nicht, deshalb gibt es Linzer Plätzchen. Neben den normalen Keksen mit recht viel Zucker und Butter (die es bei uns hin und wieder auch gibt), backe ich auch gerne immer mal wieder eine gesündere Variante. Die Kekse sind dann nur bedingt kalorienärmer, enthalten aber deutlich gesündere Inhaltsstoffe und weniger ‚leere‘ Kalorien.
Linzer Plätzchen – eine Kindheitserinnerung
Schon als Kind waren Kekse mit Marmeladenfüllung mit Abstand meine Lieblingsweihnachtskekse. Das ist bis heute so geblieben und Plätzchen gehören einfach in die Weihnachtszeit. Und da man sich zu Weihnachten ja gerade in Bezug aufs Essen hier und da etwas leckeres gönnt und nicht darauf verzichten möchte, wollte ich zumindest einen Teil der Kekse dieses Jahr mal etwas gesünder halten.
Eine kleine Herausforderung um ehrlich zu sein. Denn Kekse werden erst so richtig keksig durch eine Kombination aus Fett und Zucker. Darauf zu verzichten ist fast unmöglich. Ich wollte, dass ich mit gutem Gewissen einen Keks (oder auch zwei) essen kann. Außerdem sollten sie trotzdem noch gut aussehen und lecker schmecken.

Linzer Plätzchen mit gesünderen Zutaten
Das gelingt in diesem Rezept durch eine Kombination aus nährstoffreichen Zutaten, die möglichst unverarbeitet sind. Statt schlichtem Haushaltszucker, ohne jeden weiteren Nährwert in Form von Mikronährstoffen und Mineralien, sorgen Datteln für die Süße. Natives Kokosöl gibt den Keksen das nötige Fett. Selbst mein Mann, der Kokosgeschmack nicht leiden kann, mag die Kekse, da man es später nicht mehr schmeckt. Natürlich kann man auch Butter oder ein anderes Öl verwenden, wenn man Kokosöl absolut nicht leiden kann. Ein ganz klein wenig unterscheidet sich die Konsistenz auch von klassischen Butterplätzchen.
Je nachdem, wie süß man es mag, kann man noch mit einer Zuckeralternative nachsüßen. Ich habe in diesem Fall Birkenzucker verwendet. Dieser hat 40% weniger Kalorien als Haushaltszucker und ist sogar noch zahnfreundlich. Zuviel davon sollte man jedoch nicht verwenden. Er kann in großer Menge abtreibend wirken und man will die Gäste, denen man Kekse auftischt, ja nicht gleich auf die Toilette vertreiben.

Statt Vollkornmehl kann auch weißes Mehl verwendet werden. Dann sehen die Kekse nicht ganz so „gesund“ aus. Durch die Datteln werden sie aber trotzdem etwas dunkler. Marmelade zum Füllen kann man entweder selber kochen und wenig Zucker verwenden, oder man wählt eine Variante mit 75% Fruchtanteil.
Linzer Plätzchen, Spitzbuben oder Hildabrötchen – viele Namen ein Keks
Der Teig kann aber auch als normaler Mürbteig für Ausstechplätzchen verwendet werden. Besonderer Vorteil: Kein Ei, also Naschen erlaubt. Insbesondere beim Backen mit Kindern ein Vorteil. Denn Teig mit Ei zu naschen stellt immer das Risiko einer Salmonellenvergiftung dar.

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Rezept

Gesunde Linzer Plätzchen
Mürbteigplätzchen mit gesünderem Teig. Entweder als Linzer Plätzchen oder als normale Mürbteigplätzchen zum Ausstechen. Beide Varianten sind sehr lecker!
Zutaten
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 50 g gemahlene Mandeln
- 1 TL Backpulver
- 50 ml natives Kokosöl
- 125 g Datteln
- ca. 150 g Fruchtgelee (75% Fruchtanteil)
Anleitungen
Die Datteln gehackt eine halbe Stunde in 80 ml Wasser einlegen. Anschließend mit einem Rührstab in der Flüssigkeit fein pürieren. Das geschmolzene Kokosöl dazu geben und alles mischen.
Das Mehl mit dem Backpulver und den gemahlenen Mandeln mischen. Die Dattel-Fett-Masse zugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Eine Stunde im Kühlschrank kalt stellen.
Teig dünn ausrollen und Plätzchen ausstechen. Pro Kekse einen Boden und einen Deckel mit entsprechender Öffnung für die Füllung. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 160°C Umluft ca. 10 Min, backen. Die Zeit variiert je nach Backofen. Sie sollten leicht gebräunt, aber nicht verbrannt sein.
Kekse auskühlen lassen. Gelee im Topf erwärmen. Mit einem Pinsel die Unterseiten einstreichen, die Deckel aufsetzen und die Plätzchen mit Hilfe eines Spritzbeutels vollständig füllen.
Rezept-Anmerkungen
Als Marmelade eignet sich jedes kernlose Gelee. Wir nehmen gerne Brombeergelee aus dem Garten. Klassisch verwendet man Johannisbeere, aber auch Aprikosenmarmelade schmeckt sehr gut. Wer will, kann die Plätzchen noch mit Puderzucker verzieren (vor dem Füllen).